
Und so ergab es sich, vor uralter Zeit, noch bevor der Mensch es überhaupt wagte seine Riten als Kultur und Gewohnheiten als Tradition zu bezeichnen, dass eine Gruppe ungewöhnlicher Männer und Frauen die Küsten einer neuer Welt betraten, die uns erst später als Amerika bekannt sein würde.
Ungewöhnlich an den Mitgliedern dieser Gruppe war nun nicht die Art ihrer Kleidung oder Waffen, sondern eher ihre Werkzeuge und die Tatsache, dass keiner von ihnen ein Wort mit dem anderen sprach.
Schweigend machten sie stetit einen Schritt vor den anderen, schienen kaum Wasser noch Nahrung zu brauchen und rasteten nur selten. Keines der einheimischen Tiere stellte sich ihnen in den Weg, den sie zu kennen schienen, obschon keiner von ihnen dieses Land jemals betreten hatte.
Die Luft, die sie umgab schien schwerer zu sein, drückend, eletrisch und selbst die Natur schien den Atem anzuhalten, wo immer sie gingen.
Als sie den Ort erreicht hatten, der ihr Ziel gewesen war, schlugen sie dort ihr Lager auf und für lange Zeit geschah nichts. Sie saßen und beobachteten, wo es scheinbar nichts zu beobachten gab.[
Schließlich begannen sie wie auf ein Zeichen die Stimmen zu erheben und sangen in unbekannter Zunge. Der Großteil der Frauen und ein paar Männer begannen zu tanzen, der Rest begann in der Umgebung nach Steinen zu suchen, oder sogar welche aus größeren Felsen abzuschlagen, bevor sie mit ihnen zu bauen begannen, schließlich Muster in den Stein schlugen.
Und unablässig wurde alles Tun begleitet von Gesang. Es dauerte meherere Wochen, die merkwürdigen Menschen waren kaum mehr als Haut und Knochen ob der Anstrengungen und Entbehrungen, doch dann war er fertig, der steinerne Tempel.
Und die Reisenden...
Verschwanden.
Als der Kontinent das nächste mal besiedelt wurde, war von dem primitiven Tempel kaum noch etwas übrig. Mutter Erde hatt ihn verschlungen, dass gerade noch die Spitze aus ihr ragte.
Die Weisen und Gelehrten der neuen Siedler, jene mit magischem Empfinden, erkannten jedoch die Macht des Ortes und errichteten eine neue Kultstätte anstelle der alten. Es wurde ein Ort, an dem die Stämme der amerikanischen Ureinwohner in Frieden zusammentrafen. Ein Ort an dem sie große Feste feierten, ihren Göttern huldigten und ihnen heilige Verträge schlossen, wobei sie unbemerkt den wabernden Puls dessen, was unter ihnen lag, befeuerten und fütterten was nie wieder hätte genährt werden dürfen.
Im 17. Jahrhundert schließlich, entdeckte Europa die alte neue Welt wieder und es wurden Kolonien gegründet. Ein russischer Magier, der wegen seiner dunklen Machenschaften zunächst aus seiner Heimat und dann aus diversen eruopäischen Königreichen hatte fliehen müssen, schloss sich einer Mannschaft an und erreichte so per Schiff den Teil des Kontinentes, der später die USA werden sollte. Er spürte gleich, dass es einen Ort gab, der ihm mehr Kraft geben konnte, als alle Rituale und Wesen die er kannte zusammen und begab sich auf die Suche.
Schließlich fand er ihn, musste jedoch erkennen, dass die Ureinwohner ihn niemals freiwillig aufgeben würden.
So also bezichtigte er die wilden allerlei unchristlicher Gepflogenheiten, sowie eines animalischen, kriegerischen Wesens und warf ihnen vor sie hätten die niederen Absichten die Siedler in einen Hinterhalt zu locken und bis zum letzten zu töten, woraufhin jeder dem Erdboden gleich gemacht wurde, der versuchte den heiligen Ort zu schützen.
Um ein 'Zeichen' des Sieges der Christenheit zu setzen- in Wahrheit brauchte er nur eine Tarnung für seine Machenschaften und einen nie versiegenden Quell an Seelen für seine Rituale- und gründete eine Stadt am selben Flecken, die er nach sich selbst benannte: Darkholme.
Den ersten Stein des Rathausfundamentes setze er dort, wo einst der Tempel gewesen war.
Die Macht zu seinen Füßen hatte von all der Gewalt profiziert, so wie sie es nun von all dem Leben tat und als die Stadt errichtet war, plante Darkholme ein Ritual, das die Grenzen zu den anderen Dimensionen lösen, und ihm die Macht über alle magischen Wesen geben würde.
Seinen größten Widersachern machte er den Prozess und ließ sie als Hexen auf einer Reihe von Scheiterhaufen verbrennen.
Da es die Zeit der Hexenverfolgungen war, schien dies niemandem als besonders ungewöhnlich, und niemand bemerkte, dass die sogenannten Hexen nur die Opfer seines diabolischen Rituales waren.
Was er jedoch nicht geahnt hatte, was, dass sich wirklich eine Hexe unter den Verurteilten befand. Eine alte, mächtige und weise Hexe, die den SCheiterhaufen nutzte, um unbemerkt ihre Lebensenergie in einen Gegenzauber zu stecken. Darkholmes Plan ging schief. Das Rathaus Implodierte, es öffnete sich ein Portal, durch das allerhand Dämonen in unsere Welt entwichen und Darkholme und seine Akolyten, eine Gefolgschaft aus ihm treu ergebenen Magiern, die größtenteils als geistliche getarnt waren, hatten große Mühen den Riss wieder zu schließen und ihre eigenen Leben zu behalten.
Natürlich machten sie die Hexen für alles verantwortlich und taten, als hätten sie zu Gott gebetet und der Allmächtige habe ein Wunder vollbracht. Und so erklärten sie auch Darkholmes plötzliches verschwinden in all dem Chaos, denn er hatte sich geopfert, um das Unglück zu stoppen.
In Wirklichkeit war er verschwunden um seine Wunden zu lecken.
Man baute ihm eine Statue und errichtete die zerstörten Teile der Stadt neu, ahnte nicht, dass das alte Darkholme keinesfalls verschwunden war, sondern nur 'nach unten gerückt', so wie zuvor der Tempel und die Kultstätte der Ureinwohner.
Die magische Stelle wurde versiegelt, und doch zog es über die Jahrzente viele magische Wesen nach Darkholme. Die Akolyten wachten seit je her über die Stadt und lenkten ihre Geschicke, doch im Hintergrund saß stets Darkholme, der Schwargmagier, der die Fäden zog, nach dem alten Tempel suchen ließ, von dessen Existenz er in der Zwischenzeit erfahren hatte, und seine Kräfte sammelte um sein Vorhaben irgendwann in die Tat umzusetzen.
Nun ist 'Irgendwann'.